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News Mehr Sicherheit im Laserschneidprozess

Mit «TiltPrevention» erhöht Bystronic die Prozesssicherheit im Laserschneiden. Die intelligente Assistenzfunktion erstellt Schneidabläufe, bei denen das Risiko aufstehender Teile minimiert wird. Das reduziert Schneidabbrüche und Stillstände, die durch Kollisionen entstehen.

Aufstehende Schneidteile sind im Laserschneiden ein Risiko. Sie können eine Kollision mit dem Schneidkopf verursachen. Das führt zu Schneidabbruch, Ausschussteilen und im schlimmsten Fall zu teuren Schäden. Sie stören aber auch das automatisierte Abräumen, da die Greifer der Automation schräg stehende Teile nur schwer aufnehmen können.

Eine bisher umständliche Möglichkeit, ausgeschnittene Teile am Kippen zu hindern, sind Mikrostege. Dabei setzt die Software im Schneidplan kleine Verbindungen zwischen der Kontur des Schneidteils und dem Restgitter. Teile bleiben damit nach dem Ausschneiden am umliegenden Blech fixiert. Ein Nachteil dieser Lösung ist: Die Schneidteile müssen nachbearbeitet werden, um die Spuren der Mikrostege zu beseitigen. Ein weiterer Nachteil ist: Das automatisierte Abräumen der fertigen Teile wird durch Mikrostege erschwert, da sich die Teile nicht ohne weiteres aus der Fixierung lösen.

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Links: Perfektes Schneidergebnis mit «TiltPrevention». Rechts: Aufstehende Teile nach dem Laserschneiden ohne «TiltPrevention».

Links: Perfektes Schneidergebnis mit «TiltPrevention». Rechts: Aufstehende Teile nach dem Laserschneiden ohne «TiltPrevention».

Ein anderer Ansatz ist, die Fahrwege des Schneidkopfes mit Hilfe der Software im Schneidablauf so zu lenken, dass er riskante Bereiche, in denen Teile aufstehen könnten, möglichst umfährt. Bei dieser Lösung bleibt der Ursprung des Problems jedoch bestehen: Teile stehen auf, sind nach wie vor ein Risiko und können von der Automation nur schwer absortiert werden.

Algorithmus erstellt ideale Schneidabfolge

Mit «TiltPrevention» hat Bystronic nun eine neue Lösung entwickelt. Eine intelligente Assistenzfunktion, mit der BySoft 7 Schneidpläne in Zukunft so erstellt, dass Teile beim Ausschneiden gar nicht erst aufstehen. Der umständliche Einsatz von Mikrostegen entfällt dabei weitestgehend.

Wie funktioniert das? Ein Algorithmus berechnet das mechanische Verhalten der Teile während dem Ausschneiden aus der Blechtafel. Dazu berücksichtigt «TiltPrevention» eine Vielzahl von Parametern: Welche Dichte hat das Schneidmaterial? Welche Geometrie und welches Gewicht haben die auszuschneidenden Teile? Wie hoch ist der Gasdruck, der während dem Laserschneiden aus dem Schneidkopf strömt und auf die Teile drückt? Wie liegen die Teile auf dem Schneidrost auf? Existieren genügend Auflagepunkte?

Anschliessend schlägt «TiltPrevention» Einstich- und Endpunkte des Lasers so vor, dass ein Kippen der Teile nach dem Ausschneiden möglichst vermieden wird. Darüber hinaus gibt die Funktion Vorschläge für den bestmöglichen Fahrweg des Schneidkopfes über die Blechtafel. So entsteht eine ideale Schneidabfolge aller auf dem Schneidplan befindlichen Teile. Immer so, dass der Schneidkopf sich möglichst nicht über bereits ausgeschnittene Teile bewegt.

Links: Simulation der optimierten Schneidabläufe mit «TiltPrevention». Rechts: Laserschneiden ohne «TiltPrevention» mit Einstichen in kritischen Bereichen (rot) und riskanten Fahrwegen des Lasers.

Links: Simulation der optimierten Schneidabläufe mit «TiltPrevention». Rechts: Laserschneiden ohne «TiltPrevention» mit Einstichen in kritischen Bereichen (rot) und riskanten Fahrwegen des Lasers.

Egal über welche Erfahrung Anwender im Laserschneiden verfügen, «TiltPrevention» unterstützt sie mit einer idealen Schneidstrategie, die automatisch in den Schneidplan übernommen werden kann. Fortgeschrittene Anwender können anhand der Simulation, die «TiltPrevention» erstellt, jederzeit individuelle Anpassungen vornehmen: Schachtelung der Teile verändern, Einstich- und Endpunkte des Lasers verschieben und bei Bedarf Mikrostege hinzufügen.

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